Qualifikationen
Die Praxis der Achtsamkeit begleitet mich nun seit 24 Jahren. Alles begann damit, dass ich den Alltag als überwältigend empfand. Durch Meditationstechniken wie Vipassana und Zen lernte ich, diesen Reizen klarer und freundlicher zu begegnen. Ich erkannte, dass die Verantwortung für mein Erleben allein bei mir liegt und dass ich als Individuum entscheiden kann, wie ich dem Leben begegne. Das Gefühl, selbstwirksam zu sein, befreite meine Erfahrung.
Aber war ich von da an geheilt? Für immer glücklich? Stets zufrieden? Natürlich nicht. Achtsamkeit bedeutet für mich auch heute noch, mein Leben von Moment zu Moment zu erfahren. Ich begegne Gedanken und Gefühlen neugierig, offen und bewusst, sodass sich meine eigene Meinung darüber auflöst. Besonders gut gelingt das auf einem Meditationskissen, das für mich wie der Gipfel eines Berges aus dem vielschichtigen Nebel täglicher Herausforderungen aufragt. Hier kann ich Ruhe atmen und innere Stille erfahren.
Der Grossteil unseres Lebens verbringen wir Menschen offensichtlich nicht auf diesem sonnigen Kissengipfel, sondern auf Bürostühlen, Küchenstühlen, Sofas oder Autositzen und gleiten im “Autopilot”-Modus durch unser Dasein. Das ist nicht grundsätzlich schlecht; mir geht es genauso. Als Vater von drei Kindern und selbstständiger Grafikdesigner kenne ich diese Zustände.
Als MBSR-Lehrer zeige ich Menschen (und auch mir immer wieder), wie die Möglichkeit besteht, jederzeit und überall den “Autopilot”-Modus zu verlassen und den umgebenden und innewohnenden Moment wahrzunehmen. Ich unterstütze dabei, diese Erfahrungen zu vertiefen und möglicherweise Klarheit zu entwickeln, um Muster und Gewohnheiten zu erkennen. Entspannend ist, dass es kein bestimmtes Ziel gibt. Es geht um das Jetzt, um dein Hier-Sein.